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Faszination Resilienz – aber warum eigentlich?
Meine Annäherung ans Thema…
Als ich vor einigen Jahren begonnen habe, mich mit dem Thema Resilienz zu beschäftigen, war dies aus reiner Neugier, um zu erfahren was genau sich dahinter verbirgt.
Resilienz – ein Begriff, den die meisten schon gehört haben, aber was ist das eigentlich wirklich?
Die Stärkung der seelischen Widerstandskraft ist eine gebräuchliche Definition, oder die Fähigkeit besser mit Krisen zurecht zu kommen. Ich wollte es genauer wissen und stieg daher immer tiefer in die Thematik ein.
Damals war ich überrascht, zu erfahren, wie sehr Resilienz und Stressbewältigung zusammenhängen. Gleichzeitig faszinierte mich jedoch der Themenkomplex Resilienz sofort bei den ersten Berührungspunkten in diesem Bereich. Hier verwende ich bewusst den Begriff „Themenkomplex“, weil sich darunter so viel mehr verbirgt, als ich ursprünglich dachte.
Mir wurde klar, dass durch die Beschäftigung mit Resilienz eine wesentlich umfangreichere Betrachtung des individuellen Erlebens des Menschen möglich ist.
So viel mehr Faktoren als aktuelle Lebenssituation und Persönlichkeit, haben Einfluss auf die Frage wie jemand im Leben steht, es meistert – oder daran verzweifelt.
Training zur Stressbewältigung – was genau ist damit gemeint?
Unter Training zur Stressbewältigung verstehen die meisten Menschen, nach meiner Erfahrung, hauptsächlich das Erlernen von Methoden, um mit ihrem kurzfristigen Stress klarkommen. Im Idealfall beschäftigen sie sich auch damit, wie sie ihren chronischen Stress reduzieren können. Dazu zählt, Verhaltensweisen zu erlernen, um in der Akut-Stress-Situation besser reagieren zu können, aber auch Entspannungstechniken zu üben, die im Alltag angewendet werden, um den Stresspegel auszugleichen.
Stressbewältigung richtig verstanden, bedeutet jedoch auch, sich mit seinen Werten und Überzeugungen auseinander zu setzen. Denn nur so lernen wir, wie wir unser Denken dauerhaft so verändern können, dass Stress größtenteils gar nicht erst entsteht. Dies wird immer wichtiger, je komplexer die Herausforderungen werden, die eine sich rasant verändernde Welt mit sich bringt.
Aha…und was ist jetzt der Unterschied zu Resilienz?
Es ist zu beobachten, dass Stressbewältigung manchen Menschen wesentlich leichter fällt als anderen. Während die einen nahezu problemlos mit Veränderungen oder herausfordernden Situationen umgehen, tun andere sich sehr schwer damit. Hier liegt aus meiner Sicht der wesentliche Unterschied von Resilienzstärkung zu Stressbewältigung, denn der Themenkomplex Resilienz betrachtet weitere als die bereits genannten Faktoren.
Vulnerabilität ist hier das Stichwort. Eine Verletzbarkeit, die in der einzelnen Person liegt und die aus Erfahrungen entstanden ist, die i.d.R. sehr früh im Leben stattgefunden haben. Sogar bereits die Umstände unseres Eintritts ins Leben, können dazu führen, dass wir seelisch aus dem Gleichgewicht sind, sofern wir es nicht gelernt haben, im Laufe der Zeit Schutzfaktoren aufzubauen.
Was ist wenn wir nicht resilient sind?
Vielleicht sind wir unzufrieden, oder schätzen unsere Lebensqualität schlecht ein. Vielleicht sind wir ängstlicher als andere oder sogar depressiv.
Die Auswirkungen können vielfältig sein, doch die gute Nachricht ist, dass wir diesem Schicksal nicht ausgeliefert sind. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, uns seelisch in Balance zu bringen und ganz unabhängig vom Alter, damit zu beginnen. Klar ist, je länger wir damit warten, umso länger leben wir in Disbalance, die sich in Unzufriedenheit, Stress und Krankheiten niederschlägt.
Ist Resilienzstärkung der Schlüssel zum zufriedenen und glücklichen Leben?
Ich meine unbedingt!
Die Fähigkeit, mit Druck besser umzugehen, Veränderungen oder Krisen gut zu bewältigen, all dies können wir dabei lernen und so vieles mehr über uns selbst. Dazu gehört auch, sich trotz belastender Lebensumstände gut zu entwickeln und mit Zuversicht die Zukunft zu gestalten.
Auch wenn im Zusammenhang mit Resilienz häufig von der Stärkung der seelischen Widerstandskraft gesprochen wird: Ich finde Widerstand ist nicht das richtige Wort, denn vielmehr geht es darum, das was von außen kommt, anzunehmen und mit diesem zu arbeiten – nicht dagegen.
Dieses Verhalten ist vergleichbar mit einem Stehaufmännchen, dem es immer wieder gelingt, sich auszupendeln. Daraus bieten sich jeden Tag neue Chancen für uns, Chancen uns zu hinterfragen, zu wachsen und ein zufriedenes und glückliches Leben zu führen.
Schon lange habe ich mich auf diese Entdeckungsreise zu mir selbst eingelassen und heute bin ich überzeugt davon: Wir können nur bedingt beeinflussen wie lange wir leben, wohl aber welches Leben wir führen.
Auf diese Weise hat eine andere Art des Denkens Einzug in mein Leben gehalten und ich bin dankbar für jeden Tag, den ich in diesem Bewusstsein erleben darf.
Du möchtest ebenfalls glücklicher leben und Veränderungen besser bewältigen? Dann lass uns doch gerne zusammen daran arbeiten.
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